Nun sind fast zwei Wochen um, und wir haben es bis hierhin vortrefflich geschafft, den kompletten Fehlstart in diese Zweitligasaison kognitiv und - vor allem und für alle (un)sichtbar - kommunikativ auszublenden. Das zweite 1:3 in München hatte bis gerade gar nicht stattgefunden. Sowas mögen Psychologen eigentlich ganz gern, den bewussten Umgang mit Erinnerung, aber würden diese Erinnerungen nicht irgendwann doch wieder aufploppen, wären sie arbeitslos, die Psychologen. Und so viel Trost sei ihnen gewiss: So lange Osnabrück Fußball spielt, wird keiner von euch Hunger leiden müssen.
Nun darf man den bisherigen Saisonverlauf, sofern davon nach zwei Spielen überhaupt die Rede sein kann, nicht missverstehen. In München, davon schrieben wir schon vor dem Spiel, war eine leistungsgerechte Niederlage einkalkuliert. Mit Duisburg hatte der VfL vorher gegen einen weiteren Aufstiegsfavoriten verloren. Nun also stehen null Punkte zu Buche, so wenig wie zu erwarten war. Bedauerlicherweise setzt das die Mannschaft dennoch unter gehörigen Druck. Gegen Aue, trotz des fabelhaften 6-Punkte-Starts ein Mitkonkurrent im Abstiegskampf, ist nun vielerorts schon von einem "Pflichtsieg" die Rede. Ganz falsch ist das nicht. Weil aber nun wichtige Spiele in Osnabrück selten verloren gehen, unter Flutlicht gar fast nie, steht dem ersten Saisonsieg nichts mehr entgegen. So gesehen ist doch alles nahezu optimal gelaufen.
Mittwoch, 8. September 2010
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